M-Dax 200 Tageslinie
MDAX 200 Tageslinie
Viele Anleger an der Börse arbeiten mit Sparplänen, um den Cost-Average-Effekt auszunutzen und so selbst bei schwankenden Kursen mit konstanten Raten im besten Fall günstigere Anteile einzukaufen. Im Gegensatz dazu würden ohne einen Sparplan zwar die gleiche Zahl von Anteilen gekauft werden, aber zu enorm unterschiedlichen Preisen.
Lässt man sein Investment allerdings lange liegen und arbeitet viel mit Fondssparplänen, kann das einen besonders positiven Effekt haben und vom Cost-Average-Effekt wird stark profitiert. Es gibt jedoch auch Alternativen: Die 200-Tage-Linien-Strategie.
Was versteht man darunter?
Bei der 200-Tage-Linie-Strategie benötigt man lediglich den MDax, darauf einen ETF und ein Tagesgeldkonto und wird so selbst zum Fondsmanager. Die Strategie hat sich über einen Zeitraum von 20 Jahren bereits bewährt und 13.000 Euro eingebracht. Die durchschnittliche Rendite pro Jahr lag bei etwa 12,2 Prozent.
Man muss den MDax bei dieser Strategie genau beobachten. Krisen kann man vermeiden, indem man die 200-Tage-Linie nutzt – ein sehr einfaches Hilfsmittel. An dieser Linie orientiert man sich und kauft nach, wenn der MDax über den gleitenden Durchschnitt steigt. Fällt er unter diese Linie, sollte verkauft werden. Weshalb es genau 200 Tage sein sollten, ist einfach erklärt. Die Zahl ist nicht willkürlich gewählt – sie gilt in Rückrechnungen als bewährter Indikator.
Was muss man als Anleger also tun? Man legt die 200-Tage-Linie über den deutschen Mittelstandsindex und beobachtet, wann die Linie durchbrochen wird. Ein Kauf erfolgt bei einem Durchstoß von unten nach oben, der Verkauf beim Durchbrechen der Linie von oben nach unten. Nach einem Verkauf wird das Geld sicher auf dem Tagesgeldkonto verwahrt und man erhält sogar Zinsen.
Nicht mehr und nicht weniger. Einen Puffer sollten die Anleger selbstverständlich immer haben, denn auch bei dieser Strategie sind Fehlsignale möglich. Dieser Puffer sollte bei etwa fünf Prozent liegen.

Geduldig bleiben
Für diese Strategie kann zum Beispiel in den iShares-MDax-ETF investiert werden, der sehr günstig ist und für den eine Rückrechnung von über 20 Jahren gemacht wurde. Dabei wurde trotz Rückschlägen ein Gewinn von unglaublichen 67.000 Euro erzielt. Mit dem reinen Anlegen der Sparraten in eben diesen ETF wäre nur ein Gewinn von etwa 54.000 Euro möglich gewesen, was einer durchschnittlichen Rendite von elf Prozent pro Jahr entspricht.
In 20 Jahren Anlagedauer gab es bei dieser Strategie lediglich 21 kleine Anpassungen, die nicht allzu stark ins Gewicht fielen. Anleger können sie also mit wenig Aufwand nutzen, um im Vergleich zur normalen Besparung eines ETFs mit ihrem Investment deutlich erfolgreicher zu sein.