Die Passt immer Strategie
Entgegen allen kritischen Stimmen ist es Anlegern tatsächlich bedenkenlos möglich, die steigende Inflation und andere Krisen beim Investieren vollkommen zu vernachlässigen. Die Strategie, die dahintersteckt, ist vollkommen unkompliziert anzuwenden: Es werden 30 ETFs benötigt, gutes Internet und ein minimaler Zeitaufwand von etwa 30 Minuten pro Monat.
Endlose Renditen mit der Passt immer Strategie
Entwickelt hat die Passt immer Strategie ein unabhängiger Vermögensberater namens Mebane Faber, der einst auch Cambria Investment Management gründete. Ihm zufolge sind akademisch orientierte Anlagelösungen ausschlaggebend für Erfolg, was er auch in seiner wissenschaftlichen Arbeit mit dem Titel „A Quantitative Approach to Tactical Asset Allocation“ betont. Sein Ansatz ist dabei die Kombination von Timing und Multi-Asset-Portfolios, um Schwankungen dauerhaft zu reduzieren.
Dadurch entsteht ein breit gefächertes Portfolio, welches fünf gleichgewichtete Anlageklassen beinhaltet, die entsprechend der Global Tactial Asset Allocation (GTAA) einzeln getimt werden. Dazu werden 20 Prozent des Gesamtkapitals in denjenigen ETF investiert, der am Monatsletzten über der 200-Tage-Linie liegt. Liegt er jedoch darunter, wird mit dem Geld das Tagesgeldkonto aufgefüllt- eine durch Studien belegte, erfolgreiche Strategie.
Allerdings konnte Faber feststellen, dass das Phänomen der höheren Erträge bei einer niedrigeren Volatilität über der 200-Tage-Linie auch bei internationalen Aktien und bei Immobilienwerten und nicht nur bei US-Aktien zu tragen kam. Daraus resultierte er, dass die durchschnittlichen Erträge beim Unterschreiten der 200-Tage-Linie um 60 Prozent niedriger waren und die Volatilität gleichzeitig um 30 Prozent höher – was sich durch Rückrechnungen bewahrheitete.

Positives Momentum nutzen
Entsprechend dieser Strategie passt sich das Portfolio stets an die vorherrschende Situation am Markt an und das positive Momentum wird vollumfänglich genutzt, während schwache Asset-Klassen herausgenommen werden.
Mit dieser Strategie konnten Anleger in 40 Jahren eine jährliche Rendite von 10,8 Prozent im Durchschnitt erzielen und investierten in 24 davon in mindestens vier Asset-Klassen. Tatsächlich konnte so in 39 von 40 Jahren Gewinn erwirtschaftet werden – lediglich 2008 gab es einen Verlust von 0,6 Prozent. Da ein Multi-Asset-Portfolio ohne angewandtes Timing nur 9,92 Prozent und der S&P-500 mit deutlicher höherer Volatilität nur 9,7 Prozent Rendite erzielten, zeigte sich der Erfolg der Timing-Strategie. Laut Faber sind durch GTAA sogar aktienähnliche Renditen mit Anleihenrisiko möglich.
Strategie anwenden mit fünf ETFs
In jeder der fünf Anlageklassen kann nun ein ETF gewählt werden, um damit günstig und problemlos die Passt immer Strategie durchzuführen und die Transaktionskosten so gering wie möglich zu halten. Allerdings könnten alternativ auch Einzelaktien genutzt werden oder Anleger stecken das Kapital in Anleihen oder Rohstoffe wie Gold, statt es auf dem Tagesgeldkonto zu parken. Auch dabei gibt es wenige Schwankungen, kein besonders großes Risiko und trotzdem ordentliche Renditen.
Laut Faber lohnt es sich für einen größeren Erfolg der Strategie zudem, das Portfolio deutlich zu diversifizieren: In 40 Jahren konnten 13 Asset-Klassen eine durchschnittliche jährliche Rendite von zwölf Prozent erzielen, ohne dass sich die Volatilität merkenswert erhöhte.
Asset-Klasse | Name | WKN | Kosten/Jahr |
Aktien USA | IShares Core S&P 500 | AOYEDG | 0,07% |
Aktien Ind. Staaten ohne US | IShares Euro STOXX 50 | 593395 | 0,1% |
US-Staatsanleihen | IShares USD Treasury Bonds 7-10 Jahre | AOLGP4 | 0,07% |
Rohstoffe | Xetra-Gold | AOS9GB | 0 |
Immobilien | IShares Devel. Market Property | AOLEW8 | 0,59% |